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Corona-Krise: Mobilitätsverband Rheinland-Pfalz fordert Landeshilfen für den Taxi- und Mietwagensektor

Der Taxi- und Mietwagenverkehr ist wegen seiner Bedeutung als wichtiger Träger individueller Verkehrsbedienung als wesentlicher Teil des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) anerkannt. Die Taxi- und Mietwagenunternehmen sorgen daher auch in der Krisenzeit tagtäglich für die Mobilität der Menschen.

Viele Branche bekommen für ihren Einsatz in der Corona-Krise viel Applaus. „Dies auch zurecht“, so die beiden Geschäftsführer von Molo, Guido Borning und Heiko Nagel. „Wir wünschen uns jedoch auch für unsere Mitgliedsunternehmen und deren Fahrpersonal mehr Anerkennung.“

"In der öffentlichen Wahrnehmung werden die 900 Betriebe und 4500 Mitarbeiter der Taxi- und Mietwagenbranche in Rheinland-Pfalz aus unserer Sicht schlicht vergessen", stellt Borning fest. "Die Rolle der Mobilitätswirtschaft in der Corona-Krise ist jedoch systemrelevant und wesentlich," so Borning weiter. Die wichtigen und lebensnotwendigen Patientenfahrten, die Beförderung von älteren, mobilitätseingeschränkten Personen nehmen in der Fläche einen wesentlichen Schwerpunkt ein und werden auch dann durchgeführt, wenn der „klassische“ ÖPNV nicht mehr fährt, bzw. dieser nur mühsam oder gar nicht nutzbar ist. Somit stellt der Taxi- und Mietwagenverkehr für diese Menschen die einzige Mobilitätsversorgung dar. „Unsere Mitgliedsunternehmen sorgen dafür, dass diese Fahrten unter Beachtung aller notwendigen Hygienevorschriften erfolgen. Dabei gehen sie weit über das, was die Bundes- und Landesregierungen aktuell für den ÖPNV vorschreiben, nämlich das Tragen von Schutzmasken, hinaus“, ergänzt Geschäftsführerkollege Nagel.

Konkret fordert der Mobilitätsverband direkt Zuschüsse für den Taxi- und Mietwagensektor als Teil des ÖPNV. „Ebenso wie unsere Omnibusunternehmen müssen auch Taxi- und Mietwagenunternehmen wegen der Corona-Pandemie Umsatzeinbrüche von bis zu 70% verkraften“, so die beiden Geschäftsführer Borning und Nagel.

Der Dachverband der Mobilitätsbranche in Rheinland-Pfalz schlägt vor, analog der Regelung in Baden-Württemberg, bei der monatliche Tilgungsraten zwischen 400 und 800 Euro je Fahrzeug ausgeglichen werden, ebenfalls in Rheinland-Pfalz eine solche Unterstützungsleistung festzuschreiben.

"In den letzten Jahren wurde die Dienstleistung der Branche nicht richtig gewürdigt. Dies sei insbesondere bei der Vergütung im Bereich der Patientenfahrten deutlich geworden. Bereits seit längeren wünschen wir uns für diesen Sektor mehr politische Unterstützung für unsere Forderung nach besserer Vergütung u.a. im Bereich der Dialyse- und Chemofahrten", sagt Branchenvertreter Borning. Nagel ergänzt: "Wir würden uns wünschen, dass sich das zukünftig ändert. Immerhin zeige sich gerade jetzt, wie wichtig eine zuverlässige Versorgung der Bevölkerung mit professionellen Mobilitätsdienstleistungen ist.“

 

 

MOLO – Mobilität & Logistik Rheinland-Pfalz e.V. ist der Dachverband der rheinland-pfälzischen Verkehrs-, Transport- und Logistikbranche. Der Dachverband bündelt die Interessen der beiden Mitgliederverbände VDV Rheinland e.V. und VVRP Rheinhessen-Pfalz e.V., die wiederrum ca. 1400 Unternehmen aus den Bereichen Güterkraftverkehr, Möbeltransport, Kraftomnibusverkehr und Taxi-Mietwagenverkehr vertreten.

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